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Wissen

Wissenserzeugung

Wissen entsteht aus Informationen. Und zwar indem diese Informationen interpretiert werden. Diese Interpretation setzt einen Kontext voraus, in den die Informationen und die Beziehung zwischen diesen gesetzt werden. An dieser Stelle geht es vor Allem darum, Erklärungen für die Beobachtungen zu liefern. Das Bedeutet, dass Ursache-Wirkungs-Beziehungen gefunden werden müssen. Der gesamte Prozess der Wissenserzeugung sieht wie folgt aus:

Prozess der Wissenserezeugung von Symbolen bis zum Wissen.
Prozess der Wissenserzeugung

Es gibt verschiedene Arten von Kausalbeziehungen, die zur Erklärung genutzt werden. Spätestens an dieser Stelle ist wichtig, dass sich er Knowledgescientist mit den Kognitionswissenschaften beschäftigt. Denn unser Gehirn ist kurz gesagt zu schnell bereit, Ursache-Wirkungs-Beziehungen zu akzeptieren und eine Suche nach weiteren Erklärungsmöglichkeiten zu umgehen, wie uns Bianka gezeigt hat.

Knowledge Science setzt sich daher mit den gedanklichen Prozessen auseinander und gibt Hinweise, wie wir unser Gehirn überlisten können, um tatsächlich das wahre Wissen zu erzeugen. Das heißt, das Verstehen, wie Menschen denken und wie sie denken sollten gehört mit zum Erkenntnisinteresse.

Wir müssen auch verstehen, dass Wissen aus Vorwissen erzeugt wird. Knowledge Science warnt hier, denn auch wenn man sich noch so sicher ist, kann das Vorwissen falsch sein. Daraus können sich wiederum falsche Schlussfolgerungen ergeben. Diese bilden dann erneut Vorwissen. In der Verbindungen mit anderen Schlussfolgerungen entsteht ein ganzes, aber dann falsches, Kausalgebäude. Ein Knowledgescientist soll helfen, das zu verhindern.

Eines der Phänomene, mit denen wir es hier zu tun haben, ist der sogenannte Bestätigungsfehler. Hierbei geht es darum, dass Menschen dazu neigen Neues nur dann anzunehmen, wenn es sich mit dem bisherigen Weltbild deckt. Eine Aussage, die sich nicht mit dem Weltbild deckt für falsch gehalten. Selbst dann, wenn sie eigentlich der Wahrheit entspricht und das Weltbild falsch ist. Zum Teil wird auch die Interpretation von neuen Eindrücken geändert. Ein Mensch, den wir im ersten Eindruck als selbstsicher einstufen, sagt, dass er eine Frage nicht beantworten kann. Dann wird man eher dazu tendieren, diesen Menschen noch mehr als Selbstsicherheit zuzuschreiben. Falls der erst Eindruck aber eher in Richtung Schwäche tendierte führt dieselbe Aussage zur Einschätzung „auch noch inkompetent“.