Was macht nun Knowledge Science? Diese Wissenschaft setzt sich damit auseinander, wie Menschen Wissen erzeugen können, wie sie damit umgehen und wie sie es weitergeben können. In diesem Zusammenhang ist auch die Frage wichtig wie sich Wissen in einer Gesellschaft verbreitet oder eben nicht. Das Ganze wird quasi umrahmt von der Fragestellung, was wir überhaupt wissen können bzw. wie begrenzt die Erkenntnisfähigkeit des Menschen ist und wie sich diese Grenzen erweitern lassen.
Hieraus ergeben sich die Teilaspekte, mit denen sich Knowledge Science beschäftigen:
Erzeugen von Wissen
- Methoden der Datengenerierung (Empirische Erhebungsmethodik)
- Methoden der Datenhaltung und -verabeitung (IT)
- Methoden der Datenverdichtung (Statistik)
- Methoden der Schlussfolgerungen (Logik)
Weitergabe von Wissen
- Methoden der Wissensvermittlung (Didaktik)
- und schließlich die Funktionsweise des Gehirns bei der Wahrnehmung von Informationen und der Konstruktion der Wirklichkeit (Kognitionspsychologie und Konstruktivismus)
- sowie das Zustandekommen von Entscheidungen (deskriptive und normative Entscheidungstheorie)
- auch unter sozialen Einflüssen (Sozialpsychologie und Soziologie).
- Wissenschafts- und Erkenntnistheorie
Verbreitung und Anwendung von Wissen
- Funktionsweise des Gehirns bei der Wahrnehmung von Informationen und der Konstruktion der Wirklichkeit (Kognitionspsychologie und Konstruktivismus)
- sowie das Zustandekommen von Entscheidungen (deskriptive und normative Entscheidungstheorie)
- auch unter sozialen Einflüssen (Sozialpsychologie und Soziologie).
Grenzen des Wissenserwerbs
- Wissenschafts- und Erkenntnistheorie
Da weite Teile dieser Fragestellungen für einen Physiker anders zu beantworten sind als für einen Biologen oder einen Betriebswirt und die sinnvolle Interpretation Vorwissen in der jeweiligen Disziplin voraussetzt, gehört zur Knowledge Science auch immer eine entsprechende Bezugsdisziplin. Die Aufgabe eines Knowledgescientists besteht damit in der Integration dieser Disziplinen für einen bestimmten Anwendungskontext.